Rafz 2024 - 2029
Studienauftrag 2024, 1. Preis
An der Schnittstelle zwischen landwirtschaftlich geprägter Ebene und bewaldeter Hügellandschaft des Rafzerfelds bildet der Peteracker eine Gruppierung aus vier Gebäuden: zwei als Pflegehaus genutzte Längsbauten, die mit einem niedrigen Verbindungsbau zusammengeschlossen sind, ein Bahnwärterhäuschen, von dem aus der Betrieb auf der grenzüberschreitenden Eisenbahnlinie überwacht werden kann und das neue Hauptgebäude – ein Längsbau, dessen Enden in zwei raumfassende Gebäudeflügel münden. Es entstehen drei Räume: Ein Dorfplatz im Norden mit Bushaltestelle, Besucherparkplätzen, Glockenturm und Bistro. Ein Seniorengarten im Süden mit Sonnenterrasse, Spielbereich und Fernsicht über die Landschaft. Ein Hofraum im Osten, in dem die tief ins Areal scheinende Sonne und das ab und an von einem vorbeifahrenden Zug jäh unterbrochene Vogelgezwitscher eine identitätsstiftende Atmosphäre entstehen lassen.
Das öffentliche Erdgeschoss öffnet sich zum Dorfplatz nach Norden und zum Landschaftsraum nach Süden. Hier treffen sich Bewohner und Besucher, Spaziergänger und Pflegende, Enkelkinder und Grosseltern. In den Obergeschossen lädt ein 8-förmiger Weg zum Rundgang auf dem Geschoss ein. Zwei Lichthöfe führen Licht durchs ganze Gebäude bis ins Erdgeschoss. Die Zimmer werden als kleinst mögliche Wohnung verstanden und erlauben eine freie Möblierung von Schlaf- und Wohnbereich in mehreren Nischen. In der Fassade spiegeln sich ländliche Motive mit typischen Elementen von Zürcher Riegelbauten, während der als Möbellager- und Gartenlaube entworfene Pavillon das vorgefundene Muster vernakulär anmutender Kleinbauten weiterstrickt.
Auftraggeber: Wohnen und Pflege Peteracker AG
Landschaftsarchitektur: ASP Landschaftsarchitekten AG
Bauleitung: Construct Baumanagement GmbH
Visualisierungen: OVI Images GmbH